R 23, auch bekannt als Trifluormethan, fand in der Vergangenheit als Kältemittel vielfältig Verwendung und wurde unter anderem als Prüf- und Kalibriergas, Kältemittel oder auch zu verschiedenen Laborzwecken genutzt. Ebenso war es in der Elektronik- und Photovoltaikindustrie fest verankert. Mittlerweile wird die Nutzung von R23 als Kältemittel durch eine EU-Verordnung aber sehr stark eingeschränkt. Grund ist die Umweltbelastung, die von dem Mittel ausgeht. Unter welchen Voraussetzungen Sie das Kältemittel trotzdem noch kaufen können und mit welchen besonderen Eigenschaften es einhergeht, erfahren Sie im Folgenden.

Aus Sicht des Umwelt- und Klimaschutzes hat sich die Europäische Union dazu entschlossen, die Nutzung von fluorierten Kältemitteln deutlich zu begrenzen, sodass diese nicht mehr ohne Einschränkungen zum Beispiel als Füllstoff für Klimaanlagen infrage kommen. Davon ist auch das Kältemittel R 23 betroffen. R23 gehört aber zu den wenigsten Kältemitteln, die nicht nur für die Verwendung in Klimaanlagen eine Rolle spielen, sondern auch für in der Automobilbranche stattfindende Stresstests von höchster Relevanz waren. So war es das einzige Mittel, das bislang für Temperaturen von -40 bis -70 Grad Celsius zugelassen war. Mit der EU-Verordnung ist die Nutzung von R 23 nur noch eingeschränkt, und zwar im Zuge von Übergangsregelungen, gestattet.

Übersicht über die verschiedenen Kältemittel-Klassen: Einstufung von R 23

Das bevorstehende Ende des Kältemittels R 23 stellt vor allem für die Organisatoren von Stresstests im extremen Temperaturbereich eine enorme Herausforderung dar. Doch auch weiterhin gibt es unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, R23 als Kältemittel zum fairen Preis zu kaufen. So stehen Ausnahmeregelungen für Kältemittel bereit, die recycelt und wiederaufbereitet werden. Ihre Verwendung ist auch nach 2032 noch möglich, wobei die Nutzung dann auf Service- und Wartungszwecke beschränkt ist. Dies geht aus der F-Gase-Verordnung der EU, die unter der Nummer 2024/573 veröffentlicht wurde, hervor.

Aufgrund der verschiedenen Eigenschaften werden Kältemittel in unterschiedliche Klassen aufgeteilt. Für die Kältemittelklassifizierung stehen aktuell vier Klassen zur Verfügung, anhand derer zwischen nicht entzündlichen und hochentzündlichen Kältemitteln unterschieden wird. Die Einstufung sagt nichts über die Klimaschädlichkeit der Mittel aus. In der Klasse A1 finden sich nur Kältemittel, die nicht entzündlich sind und sich durch eine sichere Anwendung auszeichnen. Unter verschiedenen Voraussetzungen zugelassene Kältemittel in der Klasse A1 sind:

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